Liquiditätssicherung

Immer flüssig sein.
Das ist die Freiheit, die ich meine.

Liquidität: der Atem des Unternehmens


Ein Unternehmen kann relativ lange ohne Gewinn auskommen, aber nie ohne Liquidität. Deshalb geniesst die Sicherung ausreichender flüssiger Mittel höchste Priorität. Das Instrumentarium für die Liquiditätssicherung ist ein klar strukturiertes Honorar-Management.

Liquidität kommt vor Rentabilität – Rentabilität kommt vor Umsatz. Dieser Grundsatz aus der Betriebswirtschaftslehre bestätigt die Bedeutung der Liquiditätssicherung. Das Fehlen ausreichender Mittel ist tatsächlich mit Abstand die häufigste Ursache für das Scheitern von Unternehmen. Es ist also absolut lebenswichtig, zur Liquidität Sorge zu tragen.

Die Sicherung einer ausreichenden Liquidität setzt eine umsichtige Planung des Mittelflusses voraus. Einerseits mit kurzfristigem Horizont, damit die Zahnarztpraxis ihren laufenden finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Zu diesen zählen beispielsweise Löhne, Miete, Versicherungsprämien, Leasingraten, Kapitalzinsen und Unvorhergesehenes. Andrerseits muss sich die Liquiditätsplanung im Hinblick auf zukünftigen Investitionsbedarf auch über einen längerfristigen Zeitraum erstrecken.

 

Das 12-Punkte-Programm des strukturierten Honorar-Managements


Die Liquiditätsplanung ist ein Element des professionell organisierten Honorar-Managements. Dieses umfasst zwölf Positionen, die sich direkt oder indirekt auf den Mittelfluss auswirken. Der Prozess des Honorar-Managements zieht sich durch den gesamten Geschäfts- und Behandlungsablauf.

 

  1. Ab CHF 1000.– Behandlungskosten einen Kostenvoranschlag erstellen und von der Patientin oder dem Patienten unterschreiben lassen.
     
  2. Vor jeder Behandlung routinemässig eine Bonitätsprüfung durchführen und sich wirkungsvoll vor Debitorenverlusten schützen.
     
  3. Bei grösseren Behandlungen, die aus zahnmedizinischen Gründen keinen Aufschub dulden, eine Voraus- oder Anzahlung einfordern.
     
  4. Mit einer Teilzahlungsvereinbarung der Patientin oder dem Patienten finanziell entgegenkommen und den Eingang der Teilzahlungen überwachen.
     
  5. Mit systematischer Leistungserfassung laufend korrekt abrechnen und nach Abschluss der Behandlung die sofortige Fakturierung sicherstellen.
     
  6. Mit permanenter Forderungsüberwachung den Debitorenbestand unter Kontrolle halten und Veränderungen im Zahlungsverhalten der Patientinnen und Patienten rechtzeitig wahrnehmen.
     
  7. Das Mahnwesen straff organisieren und säumige Zahler kurz nach Ablauf der vereinbarten Zahlungsfrist in Verzug setzen.
     
  8. Nach mehrmaliger erfolgloser Mahnung schuldbetreibungsrechtliche Massnahmen (Inkassoprozess) einleiten.
     
  9. Durch Verlustscheinverwaltung und -verwertung ausstehende Forderungen langfristig rechtskräftig aufrechterhalten.
     
  10. Eine Datenbank über Erfahrungswerte zum Zahlungsverhalten der Patentinnen und Patienten führen.
     
  11. Durch eine umsichtige und vorausschauende Liquiditätsplanung den Mittelfluss gezielt steuern.
     
  12. Mit Benchmarks im Bereich Kreditmanagement die Positionierung und die Leistungsfähigkeit der eigenen Zahnarztpraxis mit dem Branchenmittel vergleichen und Verbesserungspotenzial identifizieren.